Pizza
backen |
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Im Pizzaofen wird ein
Feuer entzündet. In 2-3 Stunden wird der Feuerraum
auf 450 bis 550 °C gebracht. |
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Ist die Temperatur
erreicht und das Feuer bis auf die Glut
niedergebrannt, so wird die Glut auf die Seite
geräumt und der Feuerraum mit einem befeuchteten
Besen aus Pflanzenfasern ausgekehrt. |
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Wenn die Glut
weggeräumt ist, werden die Zugöffnungen zum
Kamin geschlossen. |
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Innerhalb einer
Viertelstunde verteilt sich die Hitze im Ofen
gleichmäßig - die Backfläche, auf der die Glut lag,
war wesentlich heißer - und die Temperatur sinkt auf
ca. 350 °C. |
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Die vorbereitete Pizza
lässt man von einem Brett auf die Backfläche
rutschen. |
Fertige Pizza nach 5 Minuten. |
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Als klar war,
dass wir einen gemauerten Ofen, einen 'Grundofen'
brauchen...
war bald klar, dass das die Gelegenheit für mich ist,
so einen Ofen selbst zu bauen.
Erster Zugang über Bücher. Das anschaulichste Bild
vermittelt 'Kachelofenbau' von Bernd Grützmacher im
Callwey Verlag. Zweiter Zugang: Der Keramiker und
Ofenbauer Johann Rainer gibt mir in selbstloser Weise
einen Überblick über die Grundlagen des Ofenbaus.
Dazu zwei Tage Praktikum auf einer seiner
Baustellen.
Mit den Informationen über den Zusammenhang
zwischen Wärmebedarf der Räume und Leistung und
Platzbedarf des Ofens, Methoden des Aufbaus, Größe
und Lage des Feuerraums und Länge bzw. Querschnitt
der Züge war es möglich, die
äußere Form und Lage des Ofens im Raum zu
entscheiden.
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Zwischen Küche und Wohnzimmer
wird im Bereich des Kamins die Wand
durchgebrochen, der Ofen soll beide Räume
heizen. Im Bild: Fundament und
Wärmeisolierung gegenüber Wand und Boden. |
Auf einem Unterbau aus
Schamottziegeln, zwischen denen die Luft
zirkulieren kann, werden die Züge aus 4 cm
starken Schamottsteinen aufgebaut. Links der
separate Sparherd und Backofen. |
Über die gemauerten Züge, bei
diesem Ofen ca. 9 m lang, werden die heißen
Verbrennungsgase zum Kamin geführt. 1300 kg
Schamottsteine speichern die Wärme und geben
sie dann im Lauf der Zeit wieder ab. |
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Die besondere Freude
besteht darin...
Zugang zu offenem Feuer zu haben. |
Bei der gewählten Bauart wird
der schwere Innenaufbau, die Speichermasse
des Ofens von einer freistehenden dünnen
Schale aus Schamottziegeln umgeben. Innerhalb
dieser Schale kann die Luft zirkulieren. So
verteilt sich die Wärme besser im Ofen und es
ergibt sich eine gleichmäßigere
Oberflächentemperatur. |
Der fertige Ofen wird mit
einer Glasfasermatte überzogen, fein verputzt
und gekalkt. Anschließend kann er sofort mit
mildem Feuer vorsichtig trockengeheizt
werden. |
Abgesehen vom Vergnügen, die
Funktionsweise zu verstehen, abgesehen von
der Spannung bei Planung und Ausführung, ist
Eleganz beim Gebrauch eine wichtige
Eigenschaft.
Der Grundofen wird im Herbst angeheizt und
geht nicht mehr aus, bis die Heizperiode
vorbei ist. Bei tiefwinterlichem Vollbetrieb
werden morgens und abends etwas Weichholz und
sechs bis acht Buchenscheiter auf die Glut
gelegt. Nach dem Abbrand wird der Ofen dicht
verschlossen.
Wird in den Übergangszeiten nur einmal
geheizt, kann man die Glut auf Steinzeit-Art
mit Asche bedecken, dass sie auch nach 24
Stunden noch stark genug ist, ein neues Feuer
zu entfachen.
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